Als ich ein Kunstwerk war : Roman

Schmitt, Eric-Emmanuel, 2009
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Medienart Buch
ISBN 978-3-250-60129-6
Verfasser Schmitt, Eric-Emmanuel Wikipedia
Beteiligte Personen Koebel, Inés Wikipedia
Systematik DU/6 - Romane-Zeit-u.Gesellschaft
Verlag Ammann
Ort Zürich
Jahr 2009
Umfang 234 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe Meridiane ; 129
Sprache deutsch
Verfasserangabe Eric-Emmanuel Schmitt. Aus dem Franz. von Inés Koebel
Annotation Eine Expertise über die Auswüchse des oberflächlichen Schönheitswahns. (DR) Tazio Firelli, der immer im Schatten seiner berühmten Brüder (Adabeis, die ihr Geld mit dem Rummel um ihre Schönheit verdienen) steht und darunter sehr leidet, weil er von der Natur nicht so großzügig bedacht wurde, versucht ein weiteres Mal, sich das Leben zu nehmen. Schon am Rande der Klippen stehend, bereit für den finalen Sprung, hört er plötzlich eine Stimme. Ein gutgekleideter, extrovertierter Herr bittet ihn, von seinem Vorhaben Abstand zu nehmen und ihm 24 Stunden seines Lebens zur Verfügung zu stellen. Nach langem Hin und Her willigt Tazio ein und wird alsbald in einer Luxuslimousine zu dessen Anwesen gebracht, wo Zeus-Peter Lama, so der Name des skrupellosen, weltberühmten Künstlers und Provokateurs, ein Kunstwerk aus ihm machen will. Überwältigt vom Reichtum und den schönen Models seines "Gönners" willigt er in schriftlicher Form ein, auf sämtliche Rechte und Ansprüche zu verzichten und seinen Körper dem Künstler zu überlassen. Sein Tod wird vorgetäuscht, er wird von einem Gerichtsmediziner zu einer lebenden Skulptur umoperiert und genießt anfänglich den Platz im Rampenlicht, der ihm erstmalig zuteil wird. Als Objekt der Begierde wird er in diversen Ausstellungen begafft. Lama schreckt nicht einmal davor zurück, seine Entführung zu inszenieren, um seinen Preis medienwirksam in die Höhe zu treiben. In dieser Zeit lernt er am Strand ein junges, reizendes Mädchen kennen und verliebt sich in sie. Adam zwei, so lautet nun die Bezeichnung des Kunstobjekts, wird jedoch verkauft und in ein Museum gesteckt, wo er beginnt, seine Implantate abzustoßen, und schwer erkrankt. Seine Geliebte lässt nichts unversucht, um ihn zu befreien. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. E.-E. Schmitt mokiert sich in seinem Roman über Sein und Schein, die Mediengeilheit, sowie die maßlose Übertreibung von reinen Äußerlichkeiten. Der Mensch wird zum Objekt, die Kunst zur zerstörerischen Neuschöpfung degradiert. Eine stets aktuelle Parabel auf die menschliche (Un-)Kultur, witzig, spannend, berührend. *bn* Christoph Stitz
Bemerkung Katalogisat importiert von: onlineRezensionen (ÖBW)

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