Belüge mich : Roman

Wagner, Richard, 2011
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Medienart Buch
ISBN 978-3-351-03336-1
Verfasser Wagner, Richard Wikipedia
Systematik DR/6 - Romane-Zeit-u.Gesellschaft
Schlagworte Rumänien
Verlag Aufbau-Verl.
Ort Berlin
Jahr 2011
Umfang 312 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Richard Wagner
Annotation Vergangenheitsbewältigung in Rumänien: Was bleibt, sind tragische Opfer, Täter, die jedes Regime überdauern, und die Sehnsucht nach dem Bukarest der angeblich goldenen 1930er Jahre. (DR) Der Autor Richard Wagner lebt seit den 1980er Jahren in Deutschland. Auf ihm lastet die Erinnerung an Rumänien, der Umgang mit Unrecht und das Trauma politischer Verbrechen, genau wie auf den Hauptpersonen des Romans: Sandra Horn verließ Rumänien als 14-Jährige, noch vor der Wende. Von der Münchner Chefredaktion eines trendig-schicken Frauenmagazins wird sie zum Aufbau eines rumänischen Ablegers der Zeitschrift nach Bukarest geschickt. So entflieht sie der Beziehung zu Remus Schumann. Ihr Lebensgefährte, dessen Vater in den goldenen 1930er Jahren Tangomusiker in Bukarest war, betrog sie mit einer Redaktionskollegin - doch schon am Tag ihrer Ankunft in Rumänien gerät sie in die nächste Dreiecksbeziehung. Ihr Jugendfreund und neuer Liebhaber Marcel Tuma, ein einflussreicher (und schmieriger) Wirtschaftsanwalt, ist mit ihrer ehemals besten Freundin und jetzigen Kollegin Vicky verheiratet. Aber nicht nur die Gegenwart ist kompliziert: In den Jahren des Faschismus, später auch in den Stalinjahren und unter Ceausescu standen sich die Großväter und Väter von Sandra, Marcel und Remus in wechselnden Konstellationen als Geheimpolizisten, Opfer und eingeschüchterte Zeugen gegenüber; zwischen ihnen stand die Liebe zu einer legendären Tango-Tänzerin, Lauretta Luca, nach der die neue Zeitschrift benannt werden soll. Ihrem Nimbus kann sich auch sieben Jahrzehnte nach ihrem mysteriösen Gifttod im Jahr 1938 niemand entziehen. Marcels Vater, Sandra und Vicky versuchen sich an Laurettas Biografie, bis ein neues Verbrechen die Clique entzweit. "Also entweder geht es um die Geschichte, oder es geht um die Wahrheit." (S. 127) Journalismus und Tango sind die beiden Bezugspunkte der rasanten Handlung. Im Stil erinnert der flüssig geschriebene Roman, dessen Kapitel Texte aus Tangoliedern einleiten, an Reportagen in einer Hochglanzzeitschrift. Der Autor klagt nicht wutschreiend über die gesellschaftlichen Zustände Rumäniens. Der Kontrast zwischen der Leichtigkeit seiner Worte und der Tragik der Geschehnisse schilt die brutale Skrupellosigkeit von drei Generationen. *bn* Wolfgang MoserVergangenheitsbewältigung in Rumänien: Was bleibt, sind tragische Opfer, Täter, die jedes Regime überdauern, und die Sehnsucht nach dem Bukarest der angeblich goldenen 1930er Jahre. (DR) Der Autor Richard Wagner lebt seit den 1980er Jahren in Deutschland. Auf ihm lastet die Erinnerung an Rumänien, der Umgang mit Unrecht und das Trauma politischer Verbrechen, genau wie auf den Hauptpersonen des Romans: Sandra Horn verließ Rumänien als 14-Jährige, noch vor der Wende. Von der Münchner Chefredaktion eines trendig-schicken Frauenmagazins wird sie zum Aufbau eines rumänischen Ablegers der Zeitschrift nach Bukarest geschickt. So entflieht sie der Beziehung zu Remus Schumann. Ihr Lebensgefährte, dessen Vater in den goldenen 1930er Jahren Tangomusiker in Bukarest war, betrog sie mit einer Redaktionskollegin - doch schon am Tag ihrer Ankunft in Rumänien gerät sie in die nächste Dreiecksbeziehung. Ihr Jugendfreund und neuer Liebhaber Marcel Tuma, ein einflussreicher (und schmieriger) Wirtschaftsanwalt, ist mit ihrer ehemals besten Freundin und jetzigen Kollegin Vicky verheiratet. Aber nicht nur die Gegenwart ist kompliziert: In den Jahren des Faschismus, später auch in den Stalinjahren und unter Ceausescu standen sich die Großväter und Väter von Sandra, Marcel und Remus in wechselnden Konstellationen als Geheimpolizisten, Opfer und eingeschüchterte Zeugen gegenüber; zwischen ihnen stand die Liebe zu einer legendären Tango-Tänzerin, Lauretta Luca, nach der die neue Zeitschrift benannt werden soll. Ihrem Nimbus kann sich auch sieben Jahrzehnte nach ihrem mysteriösen Gifttod im Jahr 1938 niemand entziehen. Marcels Vater, Sandra und Vicky versuchen sich an Laurettas Biografie, bis ein neues Verbrechen die Clique entzweit. "Also entweder geht es um die Geschichte, oder es geht um die Wahrheit." (S. 127) Journalismus und Tango sind die beiden Bezugspunkte der rasanten Handlung. Im Stil erinnert der flüssig geschriebene Roman, dessen Kapitel Texte aus Tangoliedern einleiten, an Reportagen in einer Hochglanzzeitschrift. Der Autor klagt nicht wutschreiend über die gesellschaftlichen Zustände Rumäniens. Der Kontrast zwischen der Leichtigkeit seiner Worte und der Tragik der Geschehnisse schilt die brutale Skrupellosigkeit von drei Generationen. *bn* Wolfgang Moser
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