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DR/6
Köh

Der Tag, an dem Emilio Zanetti berühmt war

Köhlmeier, Michael, 2002
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
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Medienart Buch
ISBN 978-3-216-30628-9
Verfasser Köhlmeier, Michael Wikipedia
Systematik DR/6 - Romane-Zeit-u.Gesellschaft
Schlagworte Gesellschaft, Novellen
Verlag Deuticke
Ort Wien
Jahr 2002
Umfang 108 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Michael Köhlmeier
Annotation Die unerklärliche Tat des Emilio Zanetti. (DR) Der sehr produktive Erzähler Michael Köhlmeier legt hier seine neue Erzählung vor. Kurz zum Inhalt: Ein junger Mann aus Hohenems namens Emilio Zanetti schlägt eines Tages auf offener Straße grundlos einen anderen nieder, auf den er bemerkenswerter Weise schon längere Zeit gewartet hat. Der Ortsgendarm verhaftet ihn und sperrt ihn über Nacht ein. Als er ihn am nächsten Morgen holt und zum Verhör bringen will, gelingt Zanetti auf einem Fahrrad die Flucht. Er fährt in ein Feld, der Gendarm ist ihm im Auto dicht auf den Fersen. Als er ihn eingeholt hat, wirft Zanetti das Rad weg und klettert, Ausdruck der Ausweglosigkeit, auf einen Hochspannungsmasten. Dort bleibt er, zeitweise von vielen Schaulustigen beobachtet, einen Tag; danach kommt er herunter und lässt sich zum Verhör fahren. Diese auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte klingt, auch im Vergleich zu anderen Texten Köhlmeiers, etwas banal; man vergleiche etwa mit dem überraschenden Verlauf und Ende von "Sunrise". Doch es ist etwas anderes, das diesen Text interessant macht: Er wird nämlich durchgehend aus der Perspektive des zehnjährigen Zill, des Freundes Zanettis, erzählt; dieser klettert gegen Ende sogar zu Zanetti auf den Mast; das ist wohl auch der Grund für dessen folgende Aufgabe. Zill, der immer zu Zanetti aufgeschaut und ihn verehrt hat, muss angesichts von dessen Tat und Verhalten einige seiner Träume begraben; er reflektiert sein Leben, sein nicht besonders gutes Verhältnis zu seinen Eltern etc. Das ist dieser Text vor allem: die leicht pessimistische Beschreibung der Selbstfindung des manchmal etwas altklug wirkenden Zill. Dieser Aspekt scheint mir der wesentlich bedeutsamere zu sein. *bn* Franz Holztrattner
Bemerkung Katalogisat importiert von: Österreichisches BibliotheksWerk

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