Allein zu Hause

Scholl, Susanne, 2011
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7110-0005-7
Verfasser Scholl, Susanne Wikipedia
Systematik GE - Allgemeine Geschichte
Schlagworte Ausländerfeindlichkeit, Asyl, Fremdenfeindlichkeit, Migration, Integration, Asylwerber
Verlag ecowin
Ort Salzburg
Jahr 2011
Umfang 171 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Susanne Scholl
Annotation Stellen Sie sich vor: Sie sind 11 Jahre alt. Sie gehen in die erste Klasse Gymnasium und sind ein sehr guter und interessierter Schüler. Aber jeden Mittag, wenn die Schule aus ist, fürchten Sie sich ein bisschen. Denn dann müssen Sie nach Hause gehen und Sie wissen nie, was Sie dort erwartet. Am meisten fürchten Sie sich vor den Briefen mit den offiziellen Stempeln. Die Sie Ihren Eltern übersetzen müssen, weil deren Deutsch nicht ausreicht. Und in diesen Briefen steht, dass Sie eigentlich gar nicht hier sein dürften. Dass Ihre Eltern gelogen und betrogen haben, als sie mit Ihnen hierher kamen und endlich mit Ihnen und Ihren Geschwistern dorthin zurück gehen sollen, wo ihr alle herkommt. Aber - Sie und Ihre Geschwister kennen dieses Land gar nicht, wo Sie angeblich herkommen. Sie waren vier Jahre alt, als Sie nach Österreich kamen, Ihre Geschwister sind hier geboren. Und Ihre Eltern sind hierher gekommen, um Not und Elend zu entgehen. Wie würden Sie sich fühlen? (Verlagstext)Beispiele menschlichen und unmenschlichen Umgangs mit Asylsuchenden in Österreich. (GP) "Ich existiere, weil Großbritannien meinen Eltern Asyl gewährt hat" - Susanne Scholl weiß also, was Asyl bedeutet. Die Großeltern der bekannten Journalistin wurden von den Nazis ermordet, ihre Eltern überlebten, weil sie Asyl bekamen. Sie kehrten nach Österreich, in die Heimat, zurück. Ebenso kehrte Susanne Scholl nach vielen beruflich im Ausland verbrachten Jahren zurück in dieses sichere, saubere, reiche Land. Sie beleuchtet in ihrem neuen Buch die Situation von Menschen, die in Österreich Asyl suchen. Sie sind ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, die Familie Zogaj, die "Komani-Zwillinge" und andere gut integrierte Familien, die nach vielen Jahren in Österreich plötzlich, oft buchstäblich in Nacht-und-Nebel-Aktionen und unter unmenschlichen Bedingungen, in ihre Herkunftsländer oder "sichere Drittländer" abgeschoben werden sollen. Aber die, von denen man in den Medien hört und sieht, sind nur die Spitze des Eisberges. Auch die paar Schicksale, die Susanne Scholl in ihrem Buch vorstellen kann, sind nur Einzelfälle. Es sind ergreifende Geschichten, die traurig, wütend und beschämt machen. Beschämt über ein Land, das in Frieden, Sicherheit und Reichtum lebt und so wenig Verständnis und Menschlichkeit gegenüber Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Hunger fliehen, aufbringt. Aber es zeigt auch, dass es anders geht, dass sich immer wieder Pfarrer, Bürgermeister und Arbeitgeber für einzelne Familien einsetzen. Dieses Buch ist so objektiv wie möglich gehalten, es ist informativ und auf seine Weise auch spannend. Wahrscheinlich wird die Publikation nichts an der Gesetzgebung und dem Umgang mit Flüchtlingen in Österreich ändern. Das Buch liefert aber gute Argumente für Stammtisch-Diskussionen und ist uneingeschränkt zu empfehlen. *bn* Sabine Eidenberger
Bemerkung Katalogisat abgeglichen mit: onlineRezensionen (ÖBW)

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